Das LJC Jahr 2025

26.-28.05.2025 I Deutsches Chorfest in Nürnberg

Unser Chorwochenende startete am Donnerstag früh, als wir uns gemeinsam um 8 Uhr am Berliner Hauptbahnhof trafen, um mit dem ICE 505 in Richtung Nürnberg zu fahren. Zwar hatten wir Donnerstag noch keinen Auftritt, allerdings hatten wir so nochmal 5 Stunden zum gemeinsamen Proben und waren somit fit für unseren Auftritt Freitag früh. Im Programm für den Wettbewerb standen unsere Arrangements für Sing! (Pentatonix), Little Blue (Jacob Collier) und Dreams (The Cranberries). Bereits am Wochenende zuvor haben wir diese bei einem gemeinsamen Auftritt mit den Young Voices präsentieren können. Während wir dort mit den beiden Balladen Little Blue und Dreams zufrieden waren, entsprach die Präsentation von Sing! noch nicht unseren Vorstellungen. Die Kombination aus präziser Bodypercussion, Gesang bei gleichzeitig ausgelassen fröhlich auffordernder Bühnenpräsenz gelang uns noch nicht so locker, wie wir es wollten. Entsprechend lag der Fokus der fünfstündigen Probe darauf, eben dies zu bereinigen. Bastian sorgte mithilfe verschiedener Übungen dafür, unser Mindset darauf zu trimmen, dass wir uns wie Superstars fühlen würden und uns entsprechend auf der Bühne zu präsentieren. 

Foto: Neele Kilanowski

Danach ging es zurück ins Hotel, das zwar nicht in Nürnberg, sondern Erlangen lag, aber dafür einen fantastischen Fußballkicker hatte, auf dem unsere „Chorsprecher“ Julian und Johann unter Beweis stellen konnten, dass sie nicht nur gut mit Worten umgehen konnten. Viel Zeit für Party oder Chorfestbesuche nahmen wir uns hingegen nicht mehr. Zuerst müssten wir einen Volltreffer erzielen – beim Wettbewerb morgen, versteht sich. 

“Freitag, 30.05., 7 Uhr – anfangen zu reden” stand schon seit Monaten in den Kalendern und “Morgen früh sind wir alle in Auftrittskleidung” seit Donnerstagabend in den Köpfen. Kein Wunder also, dass schon vor 7 Uhr einige blauweiß angezogene Gestalten beim Bäcker eintrudelten, die sich für den bevorstehenden Wettbewerbs- und Auftrittstag stärkten. Um 7:30 am Bahnhof konnten sich andere Fahrgäste schon an unseren Einsingübungen, inklusive Zug- und Bahnhofslieder, erfreuen. 

Nach der Zugfahrt und einem kurzen Fußmarsch betraten wir das Wettbewerbsgebäude, wo der Soundcheck und damit allerletzte Änderungen der Aufstellung stattfanden.

Ein paar hektische Toilettengänge und Glitzerpünktchen auf den Wangen später es ging auf die Bühne. Fieberhaft konzentrierten wir uns darauf, alles umzusetzen, woran wir gearbeitet hatten, ohne dabei die Freude an der Musik zu vernachlässigen. Von Rhythmus, Bühnenpräsenz, Energie, dynamischer Präzision und komplexen Harmonien durften wir jetzt unser ganzes Können unter Beweis stellen. Doch das war nicht das, was wir kurz vor unserem Auftritt noch einmal durchgingen. Der gemeinsame Fokus, den Bastian uns in den Minuten vor dem Auftritt gab, waren unsere Emotionen. Wir gehören hier hin. Wir haben das verdient. Wir werden abliefern. Wir schworen uns aufeinander ein, riefen uns unsere Stärken, die für uns individuell relevanten Punkte der Lieder in Erinnerung und gingen ruhig und erwartungsvoll auf die Wettbewerbsbühne.

Große Gefühle kamen auch vom Publikum, das am Ende gar nicht mehr aufhören wollte, zu applaudieren und zu jubeln. Als wir uns den Weg ans andere Ende des Saals bahnten und von allen Seiten begeisterte Zurufe und strahlende Gesichter zu uns drangen, machte sich langsam die Erkenntnis breit – wir hatten es geschafft! Überwältigt von einer Mischung aus Stolz, Gemeinschaftsgefühl und Erleichterung gab es in der Garderobe erstmal Dutzende Zweier- und Gruppenumarmungen, ein paar Tränchen und anerkennende Worte füreinander – und nun durfte der ausgelassene Teil des Wochenendes beginnen. Eis, Limonaden und Singalongs auf dem Marktplatz waren jetzt Programm. Beim nächsten Einsingen im Rathaus hatte uns das Chorfest-Fieber schon so gepackt, dass wir sämtliche fast vergessene Songs unseres Repertoires noch einmal sangen. Das nächste Highlight war nun der Auftritt auf der großen Hauptbühne – abgesehen von “Sing!” vertraten wir unsere Heimatstadt hier auch mit unserem berühmten “Berlin-Medley” und sangen gemeinsam mit dem Publikum das Lied “All is Quiet”. Kaum waren wir fertig, ging es auch schon weiter zum Stand des Berliner Chorverbandes, wo uns die 27 Grad trotz unserer unermüdlichen Energie langsam etwas zu schaffen machte. Resultat war eine im besten Sinne verrückte Kombination aus Siesta-Sessions auf dem Asphalt, dem permanenten Genuss von kühlen Freigetränken aus dem Bierwagen des Chorverbandes Berlin, einem von spontanen Zugaben geprägten Straßenrand-Auftritt vor Passanten und vielen improvisierten Liedern in kleineren und größeren Gruppen. Anschließend ließen wir den Abend in einem Restaurant, in dem wir durch eine glückliche Fügung mit unserer großen Gruppe spontan Platz fanden, ausklingen und dankten am Ende auch noch unserer Kellnerin, die gerade ihren ersten Arbeitstag hatte, mit einer weiteren “Little Blue”-Darbietung. Satt und zufrieden fuhren einige jetzt zurück ins Hotel, während andere nochmal den Marktplatz besuchten, um sich das Konzert der Ringmasters anzuhören, bei dem wieder mit dem gesamten Publikum gemeinsam gesungen wurde. Auch auf der Rückfahrt ins Hotel wurde noch immer in halbwachem Zustand gesungen – jetzt gab es wohl niemanden mehr in ganz Nürnberg und Umgebung, der nichts vom Deutschen Chorfest mitbekommen hatte.

Richtig wach waren wir am nächsten Tag erst um 8:30 Uhr, als es nach Check Out in Erlangen erneut nach Nürnberg ging, wo wir zwei Stunden später unser erstes Konzert im Hubertussaal hatten. Unser 2. Auftritt fand nach einem schon etwas erschöpften, aber noch immer motivierten Einsingen im Garten des Künstlerhauses auf einer überdachten Bühne statt; auch hier bestand unser Publikum vor allem aus weiteren Chören, die wir teilweise auch schon aus den letzten Tagen wiedererkannten. Nachdem zwei Chormitglieder schon etwas früher abgereist waren, gaben wir hier noch einmal alles, während wir unser Wettbewerbsprogramm gemeinsam mit “The Mission”, wobei im Publikum begeistert mitgewippt wurde, und unserer Version von “Es waren zwei Königskinder”, die uns wie immer einige Lacher einbrachte. Nach unserem letzten Song kamen auch einige “Zugabe!”-Rufe auf, aber leider war dafür keine Zeit mehr – der nächste Chor wartete bereits. Bevor wir uns auf den Weg zum Bahnhof machten, ließen wir es uns allerdings nicht nehmen, dem Bergsteiger-Chor auf der Straße vor unserer Garderobe noch das “Berlin-Medley” vorzusingen, während sie ebenfalls zwei Lieder aus ihrem Programm zum Besten gaben. Nach dieser letzten Chorbegegnung war es nun endgültig Zeit, den Weg zum Bahnhof anzutreten. Dass der Zug pünktlich kommen würde, hatte sowieso niemand erwartet – tat er auch nicht. Es blieb also noch Zeit, in großer Runde auf dem Bahnhof zu sitzen, zu singen und zu quatschen, bis er dann endlich eintrudelte. Auf der Rückfahrt wurden laufend Spiele gespielt, viel gelacht und kurz vor Berlin auch nochmal ein wenig gesungen. Die drei wundervollen, lustigen, ereignisreichen und vor allem musikalischen Tage auf dem Deutschen Chorfest endeten mit vielen Abschiedsworten, -umarmungen und Winken aus dem Zugfenster, als wir schließlich nach und nach ausstiegen und uns auf den Weg nach Hause machten. 

So ergab es sich, dass der Großteil die Preisverleihung am Sonntag im Livestream beobachtete. Wir erreichten die Bestnote “Mit hervorragendem Erfolg teilgenommen” und schlitterten nur 0,3 Punkte an dem dritten Platz vorbei. Damit waren wir nicht der beste, aber immerhin der beste Berliner Jazz/Pop Chor auf dem deutschen Chorfest. Aber wie es so schön heißt: Nach dem Konzert ist vor dem Konzert. Und davon warteten im Juni gleich zwei auf uns, auf der Fête de la Musique am 21. und in der Berliner Philharmonie am 29. Juni!

Dara (Sopran) & Julian (Bass)

24.05.2025 I Ein Probentag in Rheinsberg

Foto: Karoline Gugisch

Unser Mai-Probentag hatte dieses Mail ein Flair von Chorfahrt – es ging nämlich nach Rheinsberg. Eine tolle Gelegenheit, um uns auf das Deutsche Chorfest nächste Woche in Nürnberg vorzubereiten. Neben dem fleißigen Weiterüben unserer Stücke, durften wir nämlich bereits in Rheinsberg mit unseren Songs vor Publikum auftreten: In einem gemeinsamen Konzert mit den Young Voices Brandenburg.

Deswegen hieß es am Samstag: Früh aufstehe, und ab zum Hauptbahnhof. So eine Reise von Berlin nach Rheinsberg kann schon einige Überraschungen mit sich bringen. Aber nichts, gegen das der LJC nicht geappnet wäre! Solange man gute Laune, ein paar Kartenspiele und einen neuen Notensatz parat hat, kann selbst dem Schienenersatzverkehr die Stirn geboten werden.

In Rheinberg angekommen, ging es sofort ans Proben. Natürlich mit besonderem Fokus auf unsere drei Nürnberger Wettbeewrsstücke: „Little Blue“, „Dreams“ und „Sing!“. Das hört sich vielleicht zunächst nicht nach viel an, aber es steckt wirklich viel Arbeit hinter drei Liedern. Nach ein paar Stunden aber bekannte unser Chorleiter: „Wir fangen jetzt an, richtige Musik zu machen!“

Unsere Musik gab es dann auch abends im Schlosstheater Rheinsberg bei dem gemeinsamen Auftritt mit dem Landesjugendpopchor Young Voices Brandenburg zu hören. Das Rheinsberger Publikum hat uns sehr freundlich aufgenommen, und wir sind froh, dass das alles so super geklappt hat.

Hoffentlich können wir uns sehr bald revanchieren und als LJC Gastgeber für die Young Voices in Berlin sein!

Antonia (Alt)

15.02.2025 I Zweite Probe des Jahres

Foto: Karoline Gugisch

Die zweite Probe im Jahr 2025 war für uns alle ziemlich wichtig gewesen, denn, oh ja, wir haben dieses Jahr unglaublich viel zu tun.

Der Fokus der letzten Probe lag für uns auf der Vorbereitung und dem Meistern der neuen und auch der älteren Songs, die wir für die anstehenden Auftritte beziehungsweise für das Deutsche Chorfest in Nürnberg vorbereiten. Besonders viel Zeit haben wir mit den neuen Liedern „Little Blue“ und „Dreams“ sowie „Sing!“ verbracht. Die Arbeit mit dem letzten Song war dieses Mal besonders interessant, weil wir hier… fast gar nicht gesungen haben! Wir haben uns nämlich auf die Bodypercussion konzentriert, haben uns viel bewegt, und somit sogar ein wenig Gymnastik zwischen den langen Perioden vom Stillstehen oder Stillsitzen gemacht. Nicht alle können es sich vorstellen, aber physische Bewegungen mit dem Singen zu vereinbaren, ist keine leichte Aufgabe, deswegen war dieses Üben für uns alle hilfreich: einige konnten alles nochmal wiederholen, die Anderen etwas Neues lernen. Auf jeden Fall fühlen wir uns jetzt sehr sicher und sind dazu bereit, für euch „Sing!“ in seinerbesten Form aufzuführen!

Es gibt noch eine Sache, worauf Ihr euch freuen könnt: Wir haben einen weiteren neuen Song bekommen und werden sogar noch mehr Lieder dazubekommen! Die könnt ihr natürlich von uns hören, wenn Ihr zu unserem Auftritt in der Reihe der Sonntagskonzerte im Juni vorbeikommt! 😉

Zum Schluss unserer Probe haben wir die alten, bereits fest sitzenden Lieder unseres Repertoires wiederholt. Es wurde sogar das vergessene Heavy Metal-Stück „Fear of the Dark“ herausgeholt. Erstaunlich, aber wir haben nicht viel vergessen! Und es hat uns sogar seit sehr langem Spaß gemacht, das Lied wieder zu singen. Doch ich persönlich glaube, es hält nicht lange so. 😉

Insgesamt war das eine schöne, gut organisierte Probe. Wir haben zielstrebig zusammen gearbeitet und sind, denke ich, glücklich darüber, was wir innerhalb der 8 Stunden gemeinsam erreichen konnten. Und es kommt noch mehr – wir freuen uns darauf!

Olga (Mezzo)

Das LJC Jahr 2024

07.12.2024 I Unsere Weihnachtsprobe

Foto: Stephan Röhl

Am vergangenen Samstag fand unsere Chorprobe im FEZ Berlin statt. Es war die erste Probe nach drei aufregenden Auftritten, und der Raum war erfüllt von freudiger Erwartung. Unsere Stimmen hatten sich erholt, die Auftrittskleidung war gewaschen und wir waren bereit, die letzten Wochen musikalisch Revue passieren zu lassen.

Es gab viel zu besprechen: Was lief gut? Was kann beim nächsten Mal noch besser gemacht werden? Wie fanden wir diese drei doch sehr verschiedenen Auftritte? Einmal ein Chorkonzert gemeinsam mit einem anderen Chor, einmal als Attraktion auf einer Messe und einmal auf dem Weihnachtsmarkt, waren alle drei Settings doch sehr verschieden.

Doch der Höhepunkt des Morgens war sicherlich das neue Stück, das wir angingen: Little Blue von Jacob Collier. Auf den ersten Blick klingt das Stück für das ungeschulte Ohr vielleicht harmonisch und leicht. Doch wehe dem, der sich täuscht! Das Lied steckt voller harmonischer Überraschungen! Unser Chorleiter Bastian, ein großer Fan von Jacob Collier, schwärmte begeistert von dessen musikalischem Genie.

Das Arrangement von Little Blue wurde von Bela, einem ehemaligen Mitglied unseres Chores, geschrieben. Bastian hat es dann nach seinen Vorstellungen noch ein wenig angepasst, um es wieder näher an das Original zu bringen.

Nachdem wir uns in die geheimen Ecken der „Little Blue“-Harmonie gewagt hatten, ging es weiter mit einem unserer ruhigen, lieblichen Dreams. Der Song klingt genauso, wie er heißt – sanft und getragen. Es war fast wie eine Pause zwischen all den musikalischen Herausforderungen, eine Oase der Ruhe, die uns wieder auf das Wesentliche besann.

Doch natürlich darf bei einer Chorprobe nicht nur die Musik im Vordergrund stehen. Deshalb verkürzten wir die offizielle Probenzeit um zwei Stunden und verwandelten den Nachmittag in eine gemütliche Weihnachtsfeier. Jede:r hatte etwas zu essen mitgebracht, und der Tisch war schnell gefüllt mit allerlei Köstlichkeiten. Besonders die Muffins stachen hervor – so lecker, dass wir alle fast den Chorgesang vergessen hätten.

Ein weiterer Höhepunkt war der Rückblick auf das Jahr im Chor: Jede:r erzählte, was ihm oder ihr in diesem Jahr besonders gefallen hat. Klar, die Chorfahrten und die Auftritte waren immer wieder Thema, aber auch die entspannenden Momente bei den Proben und das gemeinschaftliche Gefühl kamen nicht zu kurz. Zusätzlich zu dieser Runde, in der wir das Jahr Revue passieren ließen, gaben die „Chorsprecher“ (Johann und ich) bekannt, dass wir Anny zum „Mitglied des Jahres“ gewählt hatten. Anny hatte sich nicht nur als wertvolle Stimme mit hervorragend durchgeführten Soli entpuppt, sie zeigte sich auch im sozialen Bereich als sehr engagiertes Mitglied und organisierte Partys, Freizeitaktivitäten und warb zusätzlich in dieser Saison 3 hervorragende neue Stimmen für den Chor an.

Zum Abschluss ließen wir den Tag mit ein paar Spielen ausklingen. Bei der „Song-Assoziation“ wurde die Gruppe geteilt. Es erhielt die Gruppe einen Punkt, die als erstes einen Song mit einem vorher genannten Wort anstimmen konnte. Die Ideen sprudelten nur so. Aber das Beste war die neue Runde von „Bastian muss raten“, bei der unser Chorleiter mit dem Rücken zum Chor stand und anhand der Stimmen erraten musste, wer gerade sang. Überraschung: Solange wir uns nicht absichtlich verstellt haben, lag Bastian meistens richtig. Wir dachten schon, er hätte ein geheimes Talent entwickelt, das er uns bisher vorenthalten hatte.

Alles in allem war es eine gelungene Probe mit einer perfekten Mischung aus Musik, Spaß und Gemeinschaft. Nun sind wir bereit für die kommenden Herausforderungen – und mit so vielen köstlichen Muffins im Bauch sowieso!

Julian (Bass)

16.11.2024 I Auftrittstag gemeinsam mit dem Purple Noise Choir

Fotos: Helene Wolf

Heute ist endlich unser erster großer Auftritt mit einer Dreiviertelstunde Programm. Ich habe mich schon sehr darauf gefreut und bin gespannt, wie es wird. Aber erstmal treffen wir uns um 10 Uhr in der gelben Villa für eine Probe bis 14 Uhr und ich bin erstaunt. Die Songs hören sich deutlich besser an, als bei der letzten Probe. Da müssen wohl einige geübt haben!

Danach haben wir dann Mittagspause. Gegen 16 Uhr sollen wir uns am Auftrittsort im Bildungs- und Kulturzentrum Peter Edel treffen. Alles klar, jedoch bemerke ich, dass ich keine schicken Schuhe für den Auftritt habe. Als „Chorsprecher“ muss ich schließlich mit gutem Vorbild voranstiefeln. Ich schreibe also noch drei Leute bei Kleinanzeigen an und einer antwortet und ist sogar zu Hause. Und so kann ich schnell noch schicke Schuhe besorgen (auch, wenn diese im Nachhinein eher grünlich waren als schwarz). Ich schaffe es sogar pünktlich zur Stellprobe und freue mich, als mich am Eingang drei gute freunde begrüßen: Jill, Meiko und Gerhard.

Kurz vor dem Auftritt gibt’s noch ein kleines Einsingen und ich merke, dass ich doch ganz schön aufgeregt bin. Dann Auftritt.

Wir starten mit dem Purple Noise Choir und singen „It’s gonna change“ verteilt im Raum – und obwohl wir weit entfernt von unseren Stimmgruppenmitgliedern stehen, klappt es ziemlich gut. Die erste Hälfte des Konzerts übernimmt der Purple Noise Choir mit einem super coolen Programm und ich bin sehr von ihrer Bühnenpräsenz, ihren Anmoderationen und natürlich von ihrem Gesang begeistert. Nach der Pause übernehmen wir dann die Bühne und genießen das Rampenlicht. Ich habe vor allem Spaß bei „The Mission“, „Mr. Brightside“ und „Dreams“. Zum grande Finale des Abends singen wir noch ein episches Arrangement zu „Somebody told me“ mit dem Pruple Noise Choir gemeinsam – was absolut rockt und eigentlich auch ein Favoritensong von mir ist.

Ich bin ziemlich begeistert von unserer Leistung und sogar Bastian ist zufrieden. Ich würde den ganzen Tag gerne in zwei Wörtern zusammenfassen: Einfach knorke.

Johann (Bass)

12.10.2024 | Neuer Probentag, neue Gesichter

Unser erster offizieller Probentag in dieser Saison sollte auch der letzte vor unserem ersten Konzert der Saison sein. Wir gingen alle Lieder durch, besprachen die relevanten Details und was zu Beachten sein sollte. Am Tag des Konzerts sollten wir vorher nochmal gemeinsam proben können, Bastians Hoffnung war, dass bis dahin alle neuen Mitglieder ihre Stimmen grundsätzlich können. Wenn jemand das nicht schafft, wäre das allerdings auch in Ordnung. Ich habe im Zuge dessen drei von ihnen gefragt, wie sie den ersten Probentag erlebt haben.

Julian (Bass)

Das waren die Antworten:

Ja super 😀
Wie schon gesagt, ich find ihr seid ne super sympathische Truppe und Bastian find ich auch nen sehr coolen Chorleiter 😊

Hab mich aber auch sehr gefreut, dass ich mit Irene, Annika und Dich am Abend ein paar von euch nochmal etwas näher kennenlernen konnte 😇

(Robin)

**

War bombe, freu mich richtig, dass die Songs anspruchsvoll sind und alle Sänger:innen so sweet und offen sind ✨
(Ella)

**

Der Tag war für mich ganz ganz aufregend, ich wusste nicht genau, was ich erwarten soll 😅 Aber alle, die da waren, waren super lieb und ich habe mich super wohlgefühlt! Die Stücke, die wir singen fand ich so schön, aber ich muss natürlich auch viel üben, damit ich die so schnell wie möglich lernen kann 😀 Sowohl die Probe, als auch die Pausen haben mir echt spaß gemacht, und es ist wirklich ein schönes Gefühl, ein Teil des Chöres sein zu dürfen 🙂  Ich freue mich auf die kommenden Auftritte und Probentage🤩
(Sena)

**

Meine ersten Eindrücke waren mega, ich habe mich sehr wohl gefühlt. Auf menschlicher Ebene war es eine sehr angenehme Gruppe, ich fands sehr angenehm, dass das nicht so ein riesiger Chor ist, auch wenn das natürlich ballert, ist auch sehr cool, dass jeder nen Plan hat und sehr ambitionierte Leute dabei sind.

Ich fands halt richtig nice, dass da so ein toller Klang kommt, es ist einfach richtig gut, mit kompetenten Menschen zu arbeiten. Ich war direkt mega geflasht von dem ganzen Sound und der Qualität des Chores.

Ich freu mich auf jeden Fall schon sehr dolle auf die nächste Probe.

Fotos: Landesjugendchor Berlin

Ich find’s auch richtig gut, wie Bastian das macht, man fühlt sich sehr aufgehoben bei ihm und er pusht auf angenehme Art und Weise. Ich glaube, er war aber auch einfach an dem Tag ein bisschen stressed,  deswegen weiß ich auch da nicht, ob ich einen allgemeinen Eindruck erlangt habe, aber trotzdem fand ichs angenehm und nicht unangenehm stressig, das gibts ja auch, dass Chorleiter oder Dirigenten unangenehm oder pushy sind, aber das fand ich nicht, er hat den Haufen sehr gut zusammengehalten und das war sehr schön.

Ich fands auch ganz nice, ins kalte Wasser geworfen zu werden, damit kann ich sehr gut umgehen, für mich ist das immer eine gute Sache, ich denke aber auch, dass Leute die nicht so gut damit klarkommen dabei sehr viel lernen und man wird ja nicht gleich angemotzt, dass man seinen Kram nicht kann, wenn man nur eine Probe da ist, da muss man sich nicht so sehr stressen, denke ich.

Auf jeden Fall freue ich mich auf die nächste Probe und dass ihr mich so lieb aufgenommen habt.
(Jojo)

13.-15.09.2024 | Auf in die neue Saison!

Tag 1

Eine neue Saison, ein neues Kennlern-Chorwochenende. Unser gut gefüllter Zug startete Freitagnachmittag vom Berliner Hauptbahnhof und brachte uns ohne Umwege an unser Ziel, Waren an der Müritz. Bereits am Bahnhof und im Zug lernten wir drei neue Stimmen kennen: Linus, den Nachwuchssportstudenten für den Tenor, Amy, die Nachwuchsschauspielerin für den Mezzosopran und Vanessa, die Nachwuchszahnmedizinerin für den Sopran. Ich wusste sofort, mit wem ich es mir nicht verscherzen wollen würde. Es gab aber auch ein altbekanntes Gesicht: Chorsprecher Johann kehrte nach einem Jahr Auszeit aus Benin zurück und brachte altbekannten Schwung und Humor in den Chor zurück. So schaffte er es (beinahe) im Alleingang, das Amt des „Chorsprechers“ und uns beide als dessen Träger zu etablieren.

Am Ziel unserer Reise angekommen begannen wir sogleich mit der Verteilung der Zimmer, bevor es zur letzten Stärkung vor der Probe ging. Die Essenstheke sah nach Selbstbedienung aus und so wurde die erste zugreifende Person, erst einmal sprachlos, als der Mann hinter der Theke ihn mit strengen Worten ermahnte „Wirst du das wohl sein lassen?“. Selbstbedienung gab es doch nur an der Salatbar und der Verteiler kostete seine Rolle genüsslich aus, indem er mit seinen Bemerkungen und unangenehm gesetzten Pausen die anstehenden Leute gezielt verunsicherte. Ich fand es herrlich! Selten schafft es jemand unseren Chorsprecher Johann sprachlos zu machen, aber in diesem Fall war es ihm tatsächlich für einen kurzen Augenblick gelungen.

Spätestens bei der Probe nach dem Essen stießen mit Joshua (Tenor) und Alex (Bass) auch die letzten beiden neuen Stimmen des Wochenendes hinzu. Wir begannen gemeinsam die Arbeit mit bereits etablierten Liedern um den Neulingen den reibungslosen Einstieg zu ermöglichen. Nach Ende der Probe wurde unser mittlerweile zum Klassiker der Chorfahrten angewachsenes Gruppenspiel „Psychiater“ gespielt, welches grob zusammengefasst eine Art Frage-Antwort-Spiel ist, bei dem es für die Fragen-Stellenden gilt, zwischen den Zeilen zu lesen. Da ihnen dies über längere Zeit hinweg nicht gelang, wurden die Fragen mit der Zeit immer frecher. Bis die tatsächliche Auflösung gelang, sollte es allerdings trotzdem noch einige Zeit dauern. Wir ließen die Nacht bei einigen Runden Werwolf ausklingen, bei denen sich Joshua als gewiefter Detektiv zeigte, und gingen im Anschluss tatsächlich ins Bett (was auf meinem Zimmer bedeutete, dass noch mindestens eine Stunde gequatscht wurde, bevor man tatsächlich einschlief).

Fotos: LJC Berlin

Tag 2

Trotz des frühen Frühstücks kamen wir alle doch recht ausgeschlafen zur morgendlichen Probe am nächsten Tag. Das war auch gut so, denn die kürzeste Nacht sollte uns heute noch bevorstehen. Wir schafften es, die etablierten Stücke so weit zu lernen, dass bereits am Mittag mit den neuen Stimmen ein kleiner Auftritt vor dem Personal unserer Herberge möglich war. Ein Auftritt, der gut genug war, um danach Mittagessen vom Personal ausgeteilt zu bekommen.

Großartig war auch, dass wir im Anschluss gemeinsam das Volleyballfeld hinter der Herberge ausnutzen konnten. Fünf Jugendliche machte es sich zum Spaß, uns von einer benachbarten Anhöhe mit Kiefernzapfen zu bewerfen. Kurzerhand nahm Bendix es in die Hand, ein eindrückliches Gespräch mit ihnen zu führen, woraufhin sie ihre Beine in die Hand nahmen und wir in Ruhe weiterspielen konnten.

In der folgenden Probe sollten wir unsere neuen Stücke „Dreams“ und „Somebody told me“ kennenlernen und einige Informationen über die Auftritte der Saison erhalten. An dieser Stelle möchte ich aber noch nicht zu viel spoilern.

Der Samstag fand seinen traditionellen „Abschluss“ im bunten Abend, der mit 12 Beiträgen geschmückt eines der bislang reichhaltigsten Programme anbot. Neben vorbereiteten Präsentationen von ein- und mehrstimmigen Gesangs- und Rapeinlagen, spontanen Tanzeinlagen, Botanikeinheiten hin zu angeleiteten Gruppenaktivitäten wie Improtheater, Tänzen, Songraten, Gruppenspielen und einer Schatzsuche übertraf sich die Kreativität unserer Mitglieder einmal mehr aufs Neue, angeleitet von der hervorragenden Moderation unserer Chorsprecher. Abschluss ist hier allerdings nur ein relativer Begriff, da danach erst das gemeinsame Jammen begann und im Anschluss Partyspiele gespielt wurden. Ich war jedenfalls nicht der Letzte der schlafen ging, als ich mich um kurz nach 5 von den Anderen verabschiedete.

Tag 3

Ausgeschlafen ist etwas anderes, aber immerhin war ich wach genug mein Frühstück zu mir zu nehmen. Was man an diesem Morgen nicht von allen behaupten konnte. Trotzdem schafften es alle ihre Zimmer noch vor Probenbeginn zu räumen und pünktlich zur Probe zu erscheinen (alle außer dem Tenor :D). Wir fühlten uns leicht geschwächt, steckten aber nochmal alle Energie in die letzten Stunden und die Generalprobe. Geschafft, wir sind bereit für den Auftritt am Samstag! Ein ereignisreiches Wochenende neigte sich dem Ende zu und das dicke B ruft nach uns. Wir werden uns schon bald wiedersehen!

Julian (Bass)

06.07.2024 | Der krönende Abschluss unserer Metal-Saison!!!

Fotos: Boris Heiland, 2024

Am 06.07. fanden wir uns alle im FEZ Berlin zu unserer letzten Probe vor der Sommerpause ein. Dem Anlass gebührend sollte dies kein gewöhnlicher Probentag werden. Im vergangenen Jahr lag unser Schwerpunkt auf dem Genre METAL!!!!, was heute im Tonstudio seinen krönenden Abschluss feierte. Die Band „Van Canto“ hat uns mit ihren Songs die ganze Saison über begleitet und wir waren wohl alle so begeistert voneinander, dass es Zeit wurde, gemeinsam etwas aufzunehmen. Und so sind wir nun der Kinder- ähhhh Jugendchor in der neuen Van Canto-Version des bekannten Titels „Vois sur ton chemin“.

Passend dazu hat uns die Band neu eingekleidet – mit ihren T-Shirts fühlten wir uns der Mission mehr als gewappnet. Fleißig zuhause eingeübt und vor Ort eingesungen ging es also hinter‘s Mikrofon. Das war für einige von uns eine ganz neue Erfahrung, mit Kopfhörern auf den Ohren musste man sich erstmal an den Klang der eigenen Stimme und des Chores gewöhnen. Aber spätestens nach ein paar Tutti-Aufnahmen war alles klar und die Stimmgruppen konnten einzeln aufgenommen werden. Schneller als man gucken konnte, war auch schon alles im Kasten. Wir sind so gespannt auf das Endprodukt!!!

Anschließend haben wir uns für die verbleibende Zeit noch ein schönes Fleckchen Wiese draußen vor dem FEZ für unsere kleine Feedbackrunde auserkoren und gemeinsam in Erinnerungen geschwelgt, noch ein paar Lieder angestimmt und uns über die Pläne/Ideen für die kommende Saison  ausgetauscht. Wir freuen uns jetzt schon auf die neuen Mitglieder und vermissen bereits die, die uns nun verlassen haben. Alle noch ein letztes Mal geknuddelt, verabschiedeten wir uns somit ziemlich glücklich in den Sommerurlaub.

Anny (Sopran)

01.06.2024 | Eine Probe zum Kindertag

Beim schönsten Kindertagswetter trafen sich der LJC am 01.06. zur vorletzten Probe für diese Saison. Doch auf den letzten Metern werden wir nicht faul – steht doch am 21.06. unser Auftritt beim Fete de la Musique im Heimathafen an!

Nachdem wir uns mit flatternden Lippen eingesungen haben, ging es auch schon kindertagsmäßig weiter. Für ein ganz besonderes Projekt, über welches wir noch berichten werden, studierten wir eine 4-stimmige Version des bekannten Kinderchorliedes „Vois sur ton chemin“ ein. Mit 25 noch zu klingen als wäre man 10, ist gar nicht mal so leicht, aber wenn der LJC eins kann, dann seinen Klang vielseitig anpassen. Wir denken da nur mal an unseren neuen Metal Sound..

Nach der Mittagspause ging es nochmal zurück zu unserem eigentlichen Repertoire. Einzeln gingen wir also alle Lieder durch, die wir beim Auftritt singen werden. Insbesondere bei „Sing“ lag dabei der Fokus auf einer energetischen Bühnenpräsenz. Obwohl ich für meinen Teil eigentlich gut ausgelastet wäre, mich nur aufs Singen und die etwas komplizierte Bodypercussion zu konzentrieren, gilt es bei dem Lied das Publikum zu motivieren. Also dann nochmal Fokus darauf. Tja, niemand hat gesagt, dass es leicht sei, beim LJC zu sein.. Also übe ich das alles nochmal, damit man mir auf der Bühne nicht ansieht, wie überlastet mein Gehirn gerade ist 🙂

Foto: LJC Berlin

Und so vergeht ein weiterer Probentag und am Ende sind wir nicht nur wegen der Hitze gut durchgeschwitzt. Dafür sitzt jetzt alles und der Auftritt kann kommen.

Wir sehen uns am 21. Juni um 20.30 Uhr im Heimathafen!

Maria (Mezzo)

27.04.2024 | Rückbesinnung auf die Grundlagen

Foto: LJC Berlin

Für die erste Probe nach unserem Auftritt bei Total Choral fanden wir uns FEZ Berlin ein. Nach einem kurzen Rückblick auf eben diesen Auftritt, konnten wir uns diese Probe sehr auf die Grundlagen zurückbesinnen: Nach Monaten des Stücke Einübens und Perfektionierens machten wir viele kleinere Einheiten zu Rhythmus, Ausdruck, Improvisation und Gesangstechniken. Dabei machten wir mal einen Kreistanz, probierten (und scheiterten) nicht auf Schlag zu stampfen, improvisierten mehrere Circle Songs, ließen uns bejubeln und vieles mehr.

Viele dieser Übungen waren gerade auch für mich als in dieser Saison neues Chormitglied sehr spannend, wie die Complete Vocal Technique mit der wir verschiedenste Klänge durch Curbing, Neutral, Overdrive und Twang erschaffen konnten. Teile davon verwenden wir auch in unseren Songs, hatten diese Saison aber noch nicht die Zeit groß darauf einzugehen.

Ein besonderes Highlight kam zum Ende der Probe: Der Chor trennte sich in zwei Gruppen und wählte jeweils einen Song aus unserem Repertoire aus. Diesen galt es dann auf eine neue Art einzustudieren, mit besonderem Fokus auf einen Aspekt. 

So wurden am Ende „Make Me Feel Okay“ mit neuer Ausdrucksstärke und „Mr. Brightside“ mit einer dramatischen Choreographie eingeübt und ich persönlich fand sehr beeindruckend, was wir alles in einer halben Stunde auf die Beine stellen konnten.

Vielleicht könnt ihr Einflüsse davon ja bei unserem nächsten Auftritt bei der Fete de la Musique am 21. Juni sehen. 😉

Konstantin (Bass)

12.04.2024 | Auftritt bei Total Choral

Ein ganzes Jahr darauf gewartet und alles ist wieder wie im Flug vergangen – der LJC Berlin hat auch dieses Jahr am Festival „Total Choral“ teilgenommen!

Eine gute Nachricht erreichte uns bereits ein paar Monate vor dem Festival – es war festgelegt, dass der LJC mit mongrooves auftreten wird! Wir haben uns sehr gefreut, aber auch gleich die große Verantwortung gefühlt: die mongrooves singen harmonisch sehr anspruchsvolle Stücke, da wollte der LJC Berlin natürlich mithalten!

Monate Proben und ein ganzes Probenwochenende hinter uns, haben wir uns am 12.04. im Cafe Theater Schalotte zusammengefunden. Weiter ging es mit dem Soundcheck, und hier tauchten die ersten Sorgen bezüglich des Auftritts auft: beim ersten Song hat eine Stimme ihre Stelle vergessen zu singen; die Bodypercussion saß nicht fest genug in unseren Köpfen; eine andere Stimme war nicht zu hören, weswegen der ganze Chor harmonisch und rhythmisch durcheinander gebracht wurde. Trotzdem war unser Programm sehr gut geübt, und wir freuten uns auf das Konzert und waren neugierig, wie das Ganze laufen würde und was Interessantes passieren könnte.

Foto: mongrooves + LJC Berlin

Die Wartezeit vor dem Konzert, die, Gefühlen nach, unendlich dauerte, hat sich gelohnt. Im ersten Block des Konzerts konnten wir die wunderbare Musik der mongrooves genießen. Gleich danach ließ unser Programm auf sich nicht warten. Bereits mit dem ersten Lied „Sing!“ von Pentatonix haben wir das Publikum gewonnent: die Atmosphäre im Saal sagte deutlich aus: „Ja, bei diesem Flashmob würden wir auch gerne mitmachen!“. Die Unterstützung vom Publikum fühlend, haben wir uns viel sicherer gefühlt und konnten mit ruhigem Herz unser Programm aufführen. Auch die Heavy-Metal Songs, die Highlights unseres Auftritts, waren voll mit Energie und Hingabe, sodass sehr viele Zuschauer ihre Handys rausgeholt und uns gefilmt haben;). Ein Mitglied der Band „Van Canto“, deren Songs wir aufgeführt haben, Hagen Hirschmann, war während der zwei Stücke auf der Bühne mit uns, und nichts beschreibt das Gefühl der Aufführung besser als „wie haben’s gerockt!!!“

Das Konzert ist mit einem gemeinsamen Musikstück ausgeklungen. Jazz war überall im Zuschauersaal mit dem Stereo Effekt zu hören: zwei Chöre standen ums Publikum in einem aufgeschlossenen Kreis herum. Es hat nicht nur den Zuschauer:innen, aber auch den Sänger:innen sehr viel Spaß gemacht: wir waren froh, das Lied gut aufgeführt zu haben, denn das Stück war eins der schwierigsten im ganzen Konzert.

Der LJC Berlin hat jedes Jahr genug Konzerte und Aufführungen. Aber die unvergesslichen Erinnerungen und Emotionen werden regelmäßig ausschließlich beim Total Choral Festival gesammelt. Wir waren sehr glücklich, dieses Jahr bei diesem tollen Chorfestival wieder mitmachen zu können und freuen uns auf das nächste Mal! 

Olga (Mezzo)

15.-17.03.2024 | Chorwochenende

Am Freitagnachmittag war es wieder so weit: Für den LJC ging es auf Chorfahrt nach Waren an der Müritz.

Wir hatten viel zu tun, denn am 12. April schon singen wir zusammen mit den mongrooves ein ordentliches Programm bei Total Choral! Dafür muss natürlich viel geprobt werden. Auch Titel, die schon seit Längerem zu unserem Repertoire gehören, wollen geübt sein. Zwischen den Proben bleibt aber immer ein bisschen Zeit für Volleyball oder andere Spiele, wie auch „Psychiater“, was sich mittlerweile als eine Art Initiationsritus für alle neuen Sänger:innen des LJC etabliert hat.

Am Samstag haben wir besonders auch an unserem Metalsound in den Stimmgruppen gearbeitet. Diese Saison wagt der Chor sich nämlich in unbekanntes Gebiet durch unsere Zusammenarbeit mit der Metal- a cappella-Gruppe Van Canto (deren Leadsänger Hagen im Übrigen auch bei Total Choral dabei sein wird!) Es wird bei unserem Auftritt also viel Neues und Spannendes zu Hören sein.

Während der Fahrt haben wir nicht nur unsere Lieder und den Chorklang besser kennengelernt, sondern auch uns selbst. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass unser Chorleiter Bastian Holze bei unserem Bunten Abend eine atemberaubende Feuershow hinlegen würde? Zudem durften wir beeindruckende Beiträge von unseren talentierten Chormitgliedern hören und sehen – von solistischen Gesangsdarbietungen bis hin zu einer mittreißenden Gruppentanzperformance war einiges dabei. Es war fantastisch, zu erleben, wie vielseitig und kreativ jede:r von uns ist. Wenn das nicht zeigt, wie viel Feuer und Leidenschaft im LJC steckt, dann weiß ich auch nicht…

Vielen Dank an euch alle, es war eine tolle Chorfahrt mit euch!

Antonia & Asya (Alt)

Fotos: Landesjugendchor Berlin

2024